File talk:Self-portrait with Saskia.jpg
-Interpretation- Rembrandt und seine Ehefrau Saskia verlieren 1635 ihren erstgeborenen Sohn. Den Tod des Jungen, den sie auf den Namen Rumbartus tauften haben sie noch nicht verwunden. In Erinnerung an ihn, trägt Saskia eine Brosche mit einer "Tränenden Perle" im Ausschnitt. Perlen waren damals in Tropfenform und dieser Größe sehr teuer und sind in diesem Zusammenhang als Metapher für eine reiche und sehr tränenreiche Zeit zu interprätieren. Rembrandt und Saskia zeigen sich in ihrer Trauer vereint. Saskia sitzt wie versteinert da. Offensichtlich entstand dieses Bild 1636 im Kinderzimmer. Ein kleines Babyhändchen umklammert das Kinderbettchen (linker Bildrand) und hat in der Familie emotional noch alles im Griff. Somit erklärt sich das überschattete, mit Augenringen versehene Gesicht Rembrandts, der jetzt 30 Jahre alt geworden ist. Dieses ist das einzige Bild, was Rembrandt und Saskia zusammen zeigt. Sie sind im Leid verbunden und gleichzeitig verbandelt mit seinem Beruf als Maler (ein dünnes Band mit Schleife ist mit dem linken Zeigefinger mit seinen Aufträgen verbunden). Seine rechte Hand ist Saskia die zu ihr führt. Aber auch den Wohlstand trifft ein Pfeil der verwundet. Die Spitze seines Malerpinsels weist in den von ihm beruflich erreichten Zenit der gezeichneten Weltkugel, und die unter seiner Hand liegenden Rechnungen sind gedeckt (der Pinsel hat am oberen Ende die Form für die Fliegkraft eines Pfeils). Den Plan ein neues Haus zu kaufen, verwirklichen sie zwei Jahre später (ein gemalter Grundriß eines Hauses ist auf seinem Zeichenblock zu erkennen). Trotzdem schauen beide zukunftsorientiert nach vorne. Julia Grunau
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